Bahnübergang – Autofahrer handeln nicht immer richtig

Die gute Nachricht ist: Schwere Unfälle an Bahnübergängen sind relativ selten. Die schlechte Nachricht: Wenn ein Zug gegen einen PKW knallt, sind die Überlebenschancen gering. Deshalb nahm sich die Unfallforschung der Versicherer (UDV) dem Thema an. Und machte eine erschreckende Entdeckung.

Pro Jahr sterben in Deutschland rund 50 Verkehrsteilnehmer an Bahnübergängen. Schuld sind in sehr vielen Fällen die Fahrer selbst, nicht die Umstände. Dies ergab die Studie der UDV über die Unfallursachen an deutschen Bahnübergängen. Als Grundlage dienten dabei über mehrere Jahre gesammelte Daten des Statistischen Bundesamtes, der Eisenbahnuntersuchungsstelle des Bundes (EUB) sowie der Versicherer.

Insgesamt wurden in der Studie 2.566 Bahnübergänge untersucht. In den Jahren 2005 bis 2011 hatten dort insgesamt 226 Unfälle stattgefunden. Bei der Studie stellten die UDV-Experten fest: Offensichtlich verhielten sich in den meisten Unfällen die beteiligten Autofahrer falsch oder mutwillig. Entweder hatten sie versucht, den Bahnübergang trotz rotem Warnlicht zu kreuzen oder sie schlängelten sich an der geschlossenen Halbschranke vorbei, um noch die Schienen zu kreuzen.

Kein Wunder also, dass sich Bahnübergänge mit Vollschranken als am sichersten erwiesen hatten. Die meisten Unfälle fanden dort statt, wo nur Blinklicht oder Ampeln auf die Gefahren durch einen ankommenden Zug hinwiesen. Auf Platz zwei hinter dem mutwilligen oder falschen Verhalten lagen Probleme, die durch LKWs mit Anhängern verursacht wurden, die im Gleisbereich rangierten und feststeckten. Eine weitere immer wieder auftauchende Unfallursache war schlechte Sicht zum Beispiel durch Sonnenblendung. Um die Gefahren künftig zu mindern, fordert der UDV unter anderem, die Autofahrer mehr für das Risiko an Bahnübergängen zu sensibilisieren.

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