LeMans: 24h Rennen beendet, durch Unglück überschattet

Nun ist es soweit – die Hatz nach der bestmöglichen Platzierung über 24 Stunden auf der berühmten französischen Rennstrecke „Le Mans“ ist beendet.

Auf dem Circuit des 24 Heures gewann der Porsche 911RSR vom Porsche AG Team Manthey eingesetzte mit den Porsche-Werksfahrern Romain Dumas (Frankreich), Marc Lieb (Ludwigsburg) und Richard Lietz (Österreich) gegen die schnelle Konkurrenz von Aston Martin, Chevrolet, Ferrari und Viper die besonders hart umkämpfte Klasse GTE-Pro.

Im zweiten 911 RSR machten ihre Fahrerkollegen Jörg Bergmeister (Langenfeld), Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau) und Patrick Pilet (Frankreich) den Doppelsieg für den Rennwagen aus Weissach perfekt. In der Klasse GTE-Am holte der Porsche 911 GT3 RSR des Kundenteams IMSA Performance Matmut mit den Fahrern Raymond Narac, Jean-Karl-Vernay und Christophe Bourret den verdienten Sieg.
Alles startete bei wechselhaftem Wetter mit zahlreichen Regenschauern und schwierigen Bedingungen und endete in ebenfalls wechselhaftem Wetter innerhalb der letzten gefahrenen 3 Stunden. Umso größer war die Erleichterung nach dem ersten Sieg des neuen Porsche 911 RSR – das Team der Porsche AG Manthey stand bei der Zieldurchfahrt auf der Boxenmauer, um seinen nach der Zieldurchfahrt gebührend zu begrüßen.

Es ist des weiteren zu vermelden, dass Audi innerhalb der LMP1-Wertung zusammen mit dem Reifenhersteller Michelin nach 348 Runden und 4.743km im Audi R18 e-tron quattro von Tom Kristensen, Allen McNish und Loích Duval den zwölften Gesamtsieg der Firmengeschichte erzielen konnte. Bereits in Runde 100 und kurz vor Vollendung der siebenten Rennstunde konnte sich das Trio an die Spitze setzen und diese Position bis zum Ende verteidigen. Ihre Schnelligkeit und Strapazierfähigkeit stellten ebenfalls die beiden auf Michelin rollenden Toyota TS030 Hybrid unter Beweis. Platz zwei für Anthony Davidson, Sebastian Buemi und Stéphane Sarrazin mit lediglich einer Rennrunde Rückstand unterstreicht das nutzbare, sportliche Potenzial des Benziner-Elektro-Hybriden. Der zweite, von Alexander Wurz, Nicolas Lapierre und Kazuki Nakajima gefahrene, Benziner-Hybrid-Toyota mit der Startnummer 7 hatte nach einer Kollision im späteren Verlauf des Rennens Zeit verloren und musste schlussendlich auf Rang 4 Platz nehmen – trotz allem respektabel.

Überschattet wurde sowohl das Rennen, als auch das Rennergebnis in Le Mans vom Tod des Dänen Allan Simonsen. Der Rennfahrer kollidierte mit seinem Aston-Martin in der vierten Rennrunde in der schnellen Kurve „Tertre Rouge“ mit der Leitplanke und erlag wenig später im Medical Centre des Circuit des 24 Heures seinen schweren Verletzungen – seit 16Jahren war dies der erste tödliche Unfall in der Sarthe. Seine Arbeit im Motorsport hatte Simonsen als Mechaniker begonnen, später war er zum Langstreckenspezialisten aufgestiegen. Auch in der australischen V8-Supercar-Serie war der Däne aktiv. Er hinterlässt seine Ehefrau Carina und Tochter Mie-Mai, die erst im vergangenen Jahr zur Welt kam. Trotz des tragischen Verlustes war es ein „Wunsch der Familie“, dass Aston Martin das Rennen zu Ehren des Piloten fortsetzt – an Aufgeben war nicht zu denken.

 

Rennergebnis nach 24h „Le Mans“

Klasse GTE-Pro
1. Dumas/Lieb/Lietz (F/D/A), Porsche 911 RSR, 315 Runden
2. Bergmeister/Bernhard/Pilet (D/D/F), Porsche 911 RSR, 315
3. Dumbreck/Mücke/Turner (GB/D/GB), Aston Martin, 314
4. Magnussen/Garcia/Taylor (DK/E/USA), Chevrolet Corvette, 312
5. Beretta/Kobayashi/Vilander (MC/J/SF), Ferrari 458 Italia, 312
6. Bruni/Fisichella/Malucelli (I/I/I), Ferrari 458 Italia, 311

Klasse GTE-Am
1. Narrac/Bourret/Vernay (F/F/F), Porsche 911 GT3 RSR, 306 Runden
2. Perazzini/Case/O’Young (I/I/CDN), Ferrari 458 Italia, 305
3. Gerber/Griffin/Cioci (ZA/IRL/I), Ferrari 458 Italia, 305
4. Dempsey/Long/Foster (USA/USA/USA), Porsche 911 GT3 RSR, 305
7. Henzler/Gibon/Milesi (D/F/F), Porsche 911 GT3 RSR, 300
8. Ried/Roda/Ruberti (D/I/I), Porsche 911 GT3 RSR, 300
9. Collard/Perrod/Crubile (F/F/F), Porsche 911 GT3 RSR, 298

Klasse LM P1
1.Kristensen T./L.Duval/A.McNish, AUDI R18 E-TRON Quattro, 348 Runden
2.Buemi S./A.Davidson/S.Sarazin, TOYOTA TS 030 – Hybrid, 347 Runden
3.Jarvis O./M.Gene/L.DI Grassi, AUDI R18 E-TRON Quattro, 347 Runden
4.Lapierre N./A.Wurz/K.Nakajima, TOYOTA TS 030 – Hybrid, 341 Runden
5.Tréluyer B./A.Lotterer/M.Fässler, AUDI R18 E-TRON Quattro, 338 Runden
6.Kane J./N.Leventis/D.Watts, HPD ARX 03C- HONDA, 332 Runden

Klasse LM P2
7.Baguette B./R.Gonzalez/M.Plowmann, Morgan-Nissan, 329 Runden
8.Pla O./Alex Brundle/Heinemeier/Hansson, Morgan-Nissan, 328 Runden
9.Martin J./M.Conway/R.Rusinov, Oreca03-Nissan, 327 Runden
10.Mardenborough J./M.Krumm/L.Ordonez, Zytek Z11SN-Nissan, 327 Runden

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